ÜBER FULDA

Über Fulda

Bildnachweis/Copyright: "(c) Stadt Fulda/Christian Tech" und für die Musical Sommer Fulda Bilder "© spotlight musicals" www.tourismus-fulda.de

Über Fulda


Geschichte & Historisches - rund um Fulda


744 Am 12. März gründet Mönch Sturmius im Auftrag des Bonifatius das Benediktiner-Kloster Fulda.

 

754

Bonifatius wird nach seinem Märtyrertod in Friesland in der Kirche seines Lieblingsklosters Fulda bestattet.

Er wird von Anfang an als Heiliger verehrt. Viele Pilger kommen zu seinem Grab, um zu beten.

 

765

König Pippin stellt das Kloster unter seinen Schutz. Damit wird das Kloster Fulda zum Reichskloster, das den König bei der militärischen Sicherung und der Missionierung der Sachsen unterstützen muss.

 

774

Kaiser Karl der Große kommt das erste Mal nach Fulda. Er entzieht das Kloster wieder dem Zugriff der Reichsverwaltung. Die Mönche dürfen außerdem ihren Abt frei wählen.

 

782

Kaiser Karl der Große hält im Kloster Fulda einen Hoftag für alle Fürsten des Reiches ab. Das Kloster ist für die Verpflegung und Übernachtung von mehreren Hundert Personen zuständig.

 

791

Abt Baugulf und sein Architekt Ratger beginnen mit dem gewaltigen Neubau der 2. Klosterkirche. Die Kirche ist nach dem Vorbild von St. Peter in Rom geplant. Immer mehr Mönche kommen ins Kloster.

 

819

Am 1. November wird die neue Klosterkirche, die sogenannte Ratger-Basilika, von Erzbischof Haistulf von Mainz geweiht. Mit über 100 m Länge ist sie eine der größten Kirchen nördlich der Alpen.

 

822

Die kreisrunde Michaelskirche auf dem Mönchsfriedhof ist eine Nachbildung der Grabeskirche in Jerusalem. Sie wird als Totenkapelle des Klosters dem Erzengel Michael geweiht.

 

822 -842

Das Kloster mit seinen fast 600 Mönchen und mit seiner Mal- und Schreibschule entwickelt sich unter Abt Rabanus Maurus zu einem bedeutenden Bildungszentrum.

 

912 

besucht König Konrad I. zum Osterfest das Kloster Fulda mit dem Grab des hl. Bonifatius. Er schenkt dem Kloster zahlreiche Ländereien. Dafür schließen die Mönche ihn in ihre Gebete ein.

 

919 

wird im Januar König Konrad I. auf seinen Wunsch hin in der Klosterkirche in der Nähe des hl. Bonifatius bestattet. Wo genau sich das Königsgrab befindet, ist nicht bekannt.

 

1019 

Kaiser Heinrich II. verleiht Abt Richard für Fulda das Markt-, Münz- und Zollrecht. Nun dürfen auf dem Markt vor der Kirche mitten in der Stadt Waren verkauft werden.

 

1020 

Papst Benedikt VIII. kommt zusammen mit Kaiser Heinrich II. nach Fulda. Das ist ein ganz besonderes Ereignis. 960 Jahre dauert es, bis der nächste Papst (Johannes Paul II.) nach Fulda kommt.

 

1114 

Eine Münze, die die lateinische Aufschrift „civitas fuldensis“ trägt, „verrät“, dass Fulda mittlerweile eine „Stadt“ ist. Bisher ist aber keine Urkunde über die Verleihung der Stadtrechte aufgetaucht.

 

Um 1160   

Abt Marquard lässt die wirtschaftlich blühende Stadt durch eine mit Graben, Toren und Türmen verstärkte Mauer sichern. Fulda wird zu einem wichtigen Handelsort.

 

1220 

Kaiser Friedrich II. erhebt die Äbte Fuldas zu Fürstäbten. Von da an sind sie nicht nur Klostervorsteher, sondern auch Stadtherr und Landesfürst.

 

1294 

beginnt Fürstabt Heinrich V. von Weilnau eine neue Abtsburg außerhalb des Klostergeländes zu erbauen. Diese Burg befindet sich an der Stelle des heutigen Stadtschlosses.

 

1300 

Im Kloster Fulda leben nur noch etwa 50 Mönche. In der Stadt Fulda haben sich die Schuhmacher, Bäcker, Schneider, Metzger, Schmiede, Lein- und Wollweber und Gerber in Zünften organisiert.

 

1331 

gibt es Aufstände gegen die Steuererhebungen des Stadtherrn. Die Bürger zerstören Teile seiner Burg. Die Aufstände werden niedergeschlagen und die Bürger müssen die Burg wieder aufbauen.

 

1348 

Die größte Pestepidemie des Mittelalters erreicht auch Fulda. Zweimal kommt der Schwarze Tod kurz hintereinander und fordert viele Todesopfer in der Stadt und im Umland.

 

1398 

Die Klosterkirche (Ratger-Basilika) wird durch einen Blitzschlag teilweise zerstört. Es dauert über 30 Jahre, bis sie wieder vollständig aufgebaut ist.

 

1438

wird mit dem Bau der „Neuen Kirche“ St. Maria begonnen. Sie wird im Jahr 1451 zur Zunftkirche der wohlhabenden Wollweber. Heute heißt sie Severikirche.

 

1451

beginnt der Bau einer neuen gotischen Kirche an der Stelle der alten Marktkirche. Es dauert 19 Jahre, bis die Kirche vollendet ist. Sie wird später zur Stadtpfarrkirche.

 

1523

Adam Krafft verkündet im Fuldaer Raum die neue reformatorische Lehre Martin Luthers.

 

1525

Bei einem Bauernaufstand werden die Klöster Michaelsberg, Frauenberg, Neuenberg und Petersberg zerstört. Der Aufstand wird mit Hilfe von Landgraf Philipp von Hessen niedergeschlagen.

 

1600

Fulda hat 5.000 Einwohner. Etwa 3.800 davon wohnen innerhalb der Stadtmauern.

 

1603 -1606

Balthasar Nuß, der Zentgraf von Fürstabt Balthasar von Dernbach, führt zahlreiche Hexenprozesse durch. Etwa 250 Menschen – Frauen, aber auch Männer – werden gefoltert und hingerichtet.

 

1618

Der Dreißigjährige Krieg beginnt und hinterlässt auch im fuldischen Territorium verheerende Spuren: Ständig ziehen Soldatentruppen durch. Die Bevölkerung hungert und das ganze Land verarmt.

 

1632

wird die Stadt Fulda durch schwedische Truppen besetzt und dem hessischen Landgrafen Wilhelm V. als Beute übergeben. Die Bücher aus der Bibliothek des Klosters bringt der Landgraf nach Kassel.

 

1704

bekommt Fulda langsam ein neues Gesicht: Fürstabt Adalbert von Schleifras beginnt mit seinem Baumeister Johann Dientzenhofer die alte Klosterkirche in einen barocken Dom umzubauen.

 

1706 

lässt Fürstabt Schleifras parallel zum Dom auch den Umund Erweiterungsbau seines Residenzschlosses beginnen.

 

1712 

wird der Umbau des barocken Doms fertiggestellt. 9 Jahre später erstrahlt auch das barocke Residenzschloss in neuem Glanz.

 

1720 

Der Italiener Andrea(s) Gallasini wird zum Bauinspektor und später zum Hofbaumeister berufen. Von ihm werden im ganzen Fuldaer Land Kirchen, Amtsgebäude und Häuser für Hofbeamte erbaut.

 

1734 

gründet Fürstabt Adolf von Dalberg eine Landesuniversität. Sie besteht mit allen Fakultäten bis zum Jahr 1805.

 

1752 

Papst Benedikt XIV. erhebt die Fürstabtei Fulda zum Fürstbistum. Amand von Buseck wird erster Fürstbischof von Fulda.

 

1834

wird die erste Gemeindeordnung erlassen: Ab sofort dürfen sich Gemeinden selbst verwalten. Der Bürgerausschuss wird zum Parlament und Stadtoberhaupt ist jetzt ein Oberbürgermeister.

 

1863

beleuchten die ersten Gaslaternen die Straßen Fuldas.

 

1866

Fulda wird von Preußen besetzt und kommt mit Kurhessen an das Königreich Preußen. Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz bieten sich für die Stadt neue Entwicklungsmöglichkeiten.

 

1900

werden die Gummiwerke Fulda gegründet, die später mit den Fulda-Reifen – „schwarz, breit und stark“ – den Namen


1972 

werden durch die hessische Gebietsreform 24 Dörfer eingemeindet. Damit ist die Stadt Fulda schlagartig fast um die Hälfte größer geworden. Die Zahl der Einwohner steigt von 45.000 auf 60.000.

 

1980

Papst Johannes Paul II. besucht Fulda.

 

1989

Nach der Grenzöffnung am 9. November liegt Fulda nun wieder mitten in Deutschland.

 

2004

wird der 1250-jährige Todestag von Bonifatius mit einer großen Sonderausstellung begangen. Das Musical „Bonifatius“ hat seine Welturaufführung. Damit werden die Weichen für weitere erfolgreiche Musical-Inszenierungen im Rahmen des „Musical Sommer Fulda“ gestellt.


2005

wird das Kongresszentrum Esperanto eröffnet. Damit können in Fulda Veranstaltungen mit bis zu 5.000 Personen durchgeführt werden.

 

2019

Fulda begeht sein 1275-jähriges Stadtjubiläum. Gleich vier Meilensteine aus der Geschichte Fuldas bieten Anlass zum feiern: Die Gründung des Klosters Fulda durch Sturmius (1275 Jahre), die Weihe der Ratger-Basilika (1200 Jahre), die Bestattung König Konrads I. in Fulda (1100 Jahre) und die Verleihung der Markt-, Münz- und Zollrechte (1000 Jahre).



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